Begabungsförderung

Die Ludgerusschule gehört seit vielen Jahren dem „Kooperationsverband Begabungsförderung“ mit einigen Grund- und Oberschulen des Stadtgebiets Papenburg sowie dem Staatlichen Gymnasium Papenburg an. In diesem Verbund sollen schulinterne- und übergreifende Angebote zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Begabungen vorgehalten werden.

Weiter nimmt unsere Schule seit dem Jahr 2018 am Projekt „Leistung macht Schule“, kurz: LemaS, teil Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative von Bund und Ländern zur Förderung lei­stungs­starker und po­ten­tiell be­son­ders leistungs­fähiger Schülerinnen und Schüler. Insgesamt nehmen 300 Schulen in Deutschland teil, die Ludgerus­schule ist neben der Michael­grund­schule in Papen­burg als einzige Schule des Ems­landes dabei.

Innerhalb von zehn Jahren sollen Konzepte entwickelt werden, die mathematisch und natur­wissen­schaft­lich begabte Schüler­innen und Schüler durch gezielte Projekte oder be­son­dere Maß­nah­men im Re­gel­unter­richt ge­för­dert wer­den. Der Schwer­punkt liegt in den Jahr­gängen der Ober­schule. An­sprech­part­nerinnen an der Schule sind Frau Peta und Frau Varnhorst.

Folgende Projekte werden aktuell durchgeführt:

„Forderunterricht“ in Jahrgang 3 und 4

Der Mathematik – Forderunterricht richtet sich an Schülerinnen und Schüler in Jahrgang 3 und 4, die Spaß daran haben, Knobelaufgaben und Rechenrätsel zu lösen.
Die spannende Stunde bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben, die gezielt auf die Entwicklung mathematischer Fähigkeiten gerichtet sind und zu experimentell-entdeckendem Lernen motivieren. Es geht darum, aktiv und selbstständig verschiedene Lösungswege auszuprobieren und sie eventuell gemeinsam mit den anderen Schülerinnen und Schülerin zu entwickeln.

Entdeckertage in Jahrgang 5

An zwei Unterrichtstagen probieren sich die Kinder der Klassen des Jahrgangs 5 in verschiedenen mathematischen Workshops spielerisch aus. Das Thema „Geometrie“ zieht sich dabei als roter Faden durch die einzelnen Angebote. Jeweils drei Unterrichtsstunden umfassen die Workshops „Arbeit mit dem Zirkel“, „Knobeln und Spielen“ und „Geometrische Körper“. Anschließend wechseln die Kinder untereinander, sodass jeder Schüler und jede Schülerin alle Angebote einmal durchlaufen können. Dabei steht in erster Linie der Spaß an der Mathematik im Vordergrund. Jedes Kind kann das Niveau der Aufgaben selbst bestimmen, die Leistungen werden nicht bewertet. Am Ende werden die Ergebnisse im Jahrgang allen Kindern präsentiert.

„Räkengenies“ in Jahrgang 6 und 10

Beim Projekt „Räkengenies“ entwickeln Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 mit besonderen Stärken im Fach Mathematik für Kinder mit mathematischen Begabungen im Jahrgang 6 fachspezifische Workshops und führen diese selbst durch. Vor Beginn des Projektes bereiten die Jugendlichen verschiedene Aufgaben zu fachlichen Inhalten in den Bereichen Kombinatorik, Wahrscheinlichkeit, Geometrie und Algebra (Gleichungen) auf, die über die im Unterricht behandelten Inhalte hinausgehen. Während des Workshops erklären die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler den Kindern der 6. Klassen nacheinander drei Aufgabenbereiche, die sie dann gemeinsam in Gruppenarbeit lösen. Die “Großen” stehen dabei als Helferinnen und Helfer bereit. Anschließend ziehen die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler mittels eines Losverfahrens eine Aufgabe und bearbeiten diese mit Unterstützung. Ziel des Projektes ist die Stärkung der mathematischen Fachkompetenz über die gewohnten Unterrichtsinhalte hinaus. So erwerben nicht nur die Sechstklässler tiefgreifendere Kenntnisse in den Themengebieten; auch die Zehntklässler werden gefordert, indem sie konkrete Inhalte für die “Jüngeren” verständlich aufbereiten und erklären müssen. Folglich werden die mathematische Fachkompetenz und die Sozialkompetenz gefördert.

"Räkengenies" in Jahrgang 7

Bei “Räkengenies 2.0” kommen die Rheder Unternehmen ins Spiel: So besuchen Schülerinnen und Schüler der Klasse 7, die besondere mathematische Stärken aufweisen, örtliche Betriebe, in denen ihnen spannende, zum Teil praktische Aufgaben gestellt werden. Zum Ende des Schuljahres 2022/23 waren vier Schülerinnen und Schüler beispielsweise beim Busunternehmen Gottschald und bei BauXpert Brak einen Vormittag lang zu Gast. Hier setzten sie sich mit dem Beruf des Bus- oder LKW-Fahrers auseinander. Hierzu mussten sie sich über die europaweite Verordnung, die am 11. April 2007 in Kraft getreten ist, erkundigen. Anschließend wurden einige Aufgaben, beispielsweise wann ein Fahrer spätestens eine Pause einlegen muss, wenn er mit dem LKW um 08:15 Uhr losgefahren ist, bearbeitet. Interessant waren auch die Fragen, wie viel Geld Auszubildende innerhalb eines Monats verdienen, wo die Ausbildung stattfindet, wie viel Lohn Auszubildende innerhalb der drei Jahre Ausbildung bekommen, wie hoch der Durchschnittsverdienst pro Jahr/pro Monat ist und welche Führerscheinklassen erreicht werden müssen, um einen Bus bzw. einen LKW fahren zu dürfen. Auch die Schätzung der Breite, Höhe und Länge eines Busses und eines LKWs wurden thematisiert und praktisch ermittelt.