Zum dritten Mal wurde an der Ludgerusschule das Projekt “Räkengenies” im Rahmen der Initiative “Leistung macht Schule” für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen außerschulisch durchgeführt. So besuchten die Siebtklässlerinnen Leni Krallmann und Friederike Hunfeld und die Schüler Jan Stevens und Mathis von Ohr das Busunternehmen Gottschald und BauXpert Brak. Unterstützt wurden die Lernenden von den Zehnklässlern Timo Läken und Mira Roskamp (bei Gottschald) und Justin Beckmann und Michael Bitsch (bei BauXpert Brak). Hier setzten sie sich mit den Berufen des Busfahrers, Maurers, Malers und Fliesenlegers auseinander. Beim Busunternehmen Gottschald durften sie einen Bus erkunden, in dem sie die Länge, die Breite und die Höhe, die Sitzplätze schätzten und praktisch ermittelten. Sie durften sich auf den Fahrersitz setzen und erhielten somit einen kleinen Vorgeschmack, wie es sich als Busfahrer anfühlt. Auch die maximale Geschwindgkeit, ob und wann sich in einem Bus angeschnallt werden muss, welche Busarten es gibt, wie viele Sitz- und Stehplätze in einem Bus vorhanden sind und wie viel Liter der Tank fasst wurde besprochen. Interessant waren auch die Fragen, wie viel Geld Auszubildende innerhalb eines Monats verdienen, wo die Ausbildung stattfindet, wie viel Lohn Auszubildende innerhalb der drei Jahre Ausbildung bekommen, wie hoch der Durchschnittsverdienst pro Jahr/pro Monat ist und wie alt man sein darf, um einen Bus fahren zu dürfen. Anschließend wurden einige Aufgaben zum Thema Klassenfahrt bearbeitet. Beispielsweise musste geschätzt und ermittelt werden, wie hoch die Kosten eines Busses betragen, wenn der Bus von Rhede (Ems) nach München fährt und entweder in München eine Woche bleibt oder der Bus montags nach München fährt und freitags wieder abholt. Berechnet wurde auch der Preis pro Kopf für den Bus, wie viele PS 1 kW (Kilowatt) entspricht.
Beim Unternehmen BauXpert Brak setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit einer Bauzeichnung eines Hauses auseinander, in dem sie lernten wie man eine Bauzeichnung liest und welche Werte wichtig sind. Sie berechneten die auszugleichende Fläche eines Bodens in der Küche die mit Ausgleichsmasse eben gemacht werden sollte, die Grundierfläche einer Wohnzimmerwand, die Fläche eines Deckenanstrichs im Kinderzimmer und in der Küche, wie viel Liter Farbe dafür benötigt wird, die Kosten der Farbe, wie viele Steine ein Maurer für die Vorderansicht des Hauses (ohne Garage) benötigt, wie viele Fliesen für eine quadratische Terasse benötigten werden und wie hoch die Kosten dafür sind. Vorab mussten die Lernenden aus der Bauzeichnung die entsprechenden Längen, Breiten, Höhen ablesen. Im Baumarkt konnten sie in den Regalen die Materialien suchen und die Angaben auf den Eimern oder Säcken ablesen und anhand der Angaben die kg Ausgleichsmasse, die Quadratmeterzahl ablesen und mit hilfe dieser Informationen die Aufgaben lösen. Unterschiedliche Flächen im Baumarkt wurden geschätzt, Begründungen der Flächengröße aufgestellt, anschließend mit einem Zollstock die Länge und Breite der Flächen gemessen und ein zweites Mal überlegt, wie groß die Fläche sein kann.
Ein Dank gilt an dieser Stelle Tobias Gottschald von der Firma Gottschald sowie Sven Neuenstein von BauXpert Brak und allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die ihre Betriebe für die Schule öffneten und sich viel Zeit für die Kinder nahmen.